05 Jun 4-motion® Kniesystem: Anatomische Flexibilität – künftig auch konventionell instrumentiert
4-motion® Kniesystem: Anatomische Flexibilität – künftig auch konventionell instrumentiert
Von Beginn an hat sich ARTIQO die Anatomie als Maßstab verordnet. Diesem hohen Anspruch wird das Unternehmen auch beim derzeitigen Entwicklungsprojekt des erweiterten 4-motion® Instrumentariums gerecht: Das anatomische und patientenindividuell-adaptierte Alignment soll im ersten Halbjahr 2025 auch mit einem konventionellen, vorhaltbaren Instrumentarium möglich sein.
Das 4-motion® Kniesystem ist von Beginn an – im Gegensatz zu vielen anderen im Markt verfügbaren Implantat-Systemen – explizit für ein patientenspezifisches und anatomisches Alignment konzipiert und zugelassen. Bislang sind neben den Implantaten eine dreidimensionale präoperative Planung und patientenspezifische Schnittblöcke vorgesehen, um das Implantat anatomisch und patientenindividuell auszurichten.
Von einer standardmäßigen, mechanischen 90/90 Grad Prothesenpositionierung hält man bei ARTIQO nicht viel. „Die Anatomie des Patienten muss der Maßstab sein“, ist Ulrich Bücken, Geschäftsführer der ARTIQO GmbH, überzeugt.
Entwicklung in Abstimmung mit Experten und Anwendern
Eine eigene Markterhebung und ein Treffen mit Fachexperten hatten im vergangenen Herbst ergeben, dass der moderne, konsequent anatomische Ansatz des 4-motion® Kniesystems State of the Art ist, ein Großteil der Chirurgen jedoch die zweidimensionale OP-Planung bevorzugt. Dazu kommt die Patientensteuerung: „Wir sehen natürlich, dass unsere Anwender bei der Verwendung von patientenindividuellen Schnittblöcken oft einen zusätzlichen Workflow etablieren müssen. Wir möchten ein Instrumentarium schaffen, das sich nahtlos in die Klinikabläufe integrieren lässt, ohne Kompromisse beim anatomischen Alignment eingehen zu müssen“, beschreibt Ulrich Bücken die Gründe für die Instrumenten-Weiterentwicklung.
Volle Flexibilität bei der Ausrichtung
Das Entwicklungsprojekt sieht deshalb ein konventionelles, vorhaltbares Instrumentarium vor, das die volle Flexibilität des 4-motion® Systems beibehält: Tibia-First, Femur-First und die Implantation mit und ohne Bandspannung werden auch damit möglich sein. Im Mai wurden die ersten Prototypen an Präparaten getestet. „Wir haben festgestellt, dass wir 95% des Wegs schon gegangen sind“, zeigt sich Ulrich Bücken mit den Tests zufrieden. Nun stehen die Entwicklung eines zweiten verbesserten Prototyps, weitere Präparate-Tests und die MDR-Zulassung der Instrumentenerweiterung an. Im ersten Halbjahr 2025 werden die konventionellen Instrumente voraussichtlich verfügbar sein.
Nach der Entwicklung ist vor der Entwicklung
Gleichzeitig startet derzeit ein weiteres Entwicklungsprojekt für das 4-motion® Implantatsystem – ebenfalls auf Wunsch der Experten und Anwender. Ulrich Bücken gibt einen ersten Ausblick: „Wir werden das Implantatsortiment und damit den Indikationsbereich erweitern, um bei Verlust des hinteren Kreuzbands eine zusätzliche, stabilere Lösung anbieten zu können.“
Konventionelles Instrumentarium für das 4-motion® Kniesystem