„Eine gute Alternative zur Robotik“

Dr. Jens Peters

„Eine gute Alternative zur Robotik“

„Eine gute Alternative zur Robotik“

Dr. Jens Peters, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie der Kliniken Landkreis Diepolz in Sulingen, setzt mit seinem Team das 4-motion® Kniesystem seit knapp 4 Jahren ein. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, welche Vorzüge er beim 4-motion® Kniesystem sieht und warum er es für eine gute Alternative zur Robotik hält.

Den Einstieg zum 4-motion® Kniesystem fanden die Sulinger über die beschichtete Tibia-Komponente für Allergiepatienten. Bei ARTIQO ist diese Komponente vorrätig und muss nicht als Sonderanfertigung bestellt werden. „Das war der Anfang von allem. Über die positiven Erfahrungen mit der präoperativen 3-D-Planung und den sehr guten OP-Ergebnissen sind wir dann eingestiegen“, erinnert sich Dr. Peters.

Vorteil anatomisches Alignment

Ein wichtiges Argument für das 4-motion® Kniesystem sei für ihn, dass es sich nach der Anatomie des Menschen ausrichten lasse. Lange sei man in der Orthopädie davon ausgegangen, dass Knie bei 90 Grad eingebaut werden müssten. „Dabei ist das anatomische Alignment eine Option, denn die wenigsten Knie sind 90/90. Und wir wundern uns, warum wir rund 20 Prozent der Patienten nicht zufriedenstellen können“, begründet Dr. Peters, warum ihn die Philosophie des 4-motion® Kniesystems überzeugt.

Präzision der präoperativen Planung

Die präoperative 3-D Planung ist in Sulingen für die Umsetzung bei der Implantation äußerst hilfreich: „Das geht schon damit los, dass ich die Planung in einer entspannten Situation am Schreibtisch mache, während ich mich im OP auf das eigentliche Operieren konzentrieren kann. Intraoperativ setzen wir die millimetergenaue Planung nahezu immer 1:1 um – sehr selten weichen wir davon ab.“ Der Clou sei, dass die Schnittblöcke exakt vorgäben, wie reseziert werden müsse. „Der Faktor Mensch wird gut reduziert, was Fehleranfälligkeiten angeht.“

Verkürzte OP-Zeit

Im Vergleich zur konventionellen Instrumentierung sparen die Sulinger darüber hinaus Zeit. „Die OP-Zeit ist die wertvollste Zeit. Wenn ich zügiger operieren kann, ist das gut für den Patienten und das Haus. Mit dem 4-motion® Kniesystem sind wir in der Regel gut 15 Minuten schneller. Da kommt über den Tag einiges zusammen“, konstatiert Dr. Peters.

Die Herstellungsdauer der patientenspezifischen Instrumente sind für das Sulinger Team kein Hinderungsgrund: „Heute sind eher die knappen Reha-Plätze ein Grund für verlängerte Wartezeiten.“

Gute Alternative zum Branchen-Hype Robotik

Dr. Peters zieht eine Parallele von der präoperativen Planung des 4-motion® Kniesystems und den aktuell stark beworbenen Robotiksystemen. „Die zentrale Frage ist: Wie kann das Gelenk am stabilsten geführt werden? Wenn man den Weg der Robotik nicht gehen möchte – sei es wegen der noch fehlenden wissenschaftlichen Belege, sei es wegen der Kosten – dann ist die präoperative Planung auf CT-Basis der Robotik sehr ähnlich. Wir bekommen auch hier präzise Vorgaben in Bezug auf Winkel oder Schnitttiefe. Das kann eine gute Alternative zur Robotik sein“, meint Dr. Peters.

Sehr gute und reproduzierbare Ergebnisse

Die Rückmeldung der Sulinger Patienten ist durchweg positiv. Das Team hat Stand heute rund 250 4-motion® Knie eingesetzt und nimmt an der Multicenter-Studie teil. Diese Studie umfasst insgesamt 135 Patienten, darunter 30 aus Sulingen, die im Rahmen der Studie nachuntersucht werden. Dr. Peters fasst den aktuellen Stand so zusammen: „Im 3-Jahres-Follow-up sind die Ergebnisse sehr vielversprechend, die erhobenen Scores liegen größtenteils über den erwarteten Benchmarks. Natürlich müssen die weiteren Nachuntersuchungszeiträume noch abgewartet werden, doch die bisherigen Resultate sind sehr erfreulich.“

Dr. Jens Peters

Dr. Jens Peters, Sulingen