Bericht Münster 2019

Bericht Münster 2019

Kurzschaft-Symposium Münster 2019

Kurzschaft-Symposium 2019

 

Vom 10. – 11. Mai 2019 fand in Münster das 3. ImplanTec Symposium statt. Durch das Programm führten Dr. med. Frank Horst aus Sendenhorst und Prof. Dr. med. Wolfgang Knabe aus der Prosektur Anatomie Münster, die gleichzeitig die wissenschaftliche Leitung des Symposiums übernahmen. Rund 60 Orthopäden und Chirurgen aus ganz Deutschland diskutierten lebhaft über das Thema Kurzschaft. Für diejenigen, die nicht an dem Symposium teilnehmen konnten, haben wir eine kurze Zusammenfasung der Vorträge bereitgestellt.

Sollten Sie ein besonderes Interesse an dem ein oder anderen Vortrag haben, fragen wir gern beim jeweiligen Referenten an und übersenden Ihnen den Vortrag via E-Mail. Nutzen Sie zur Anfrage bitte folgende E-Mailadresse: martina.wederka@artiqo.de

 

Die Vorträge

Prof. Thorey

 

Die präoperative Erwartungshaltung der Patienten, geschürt durch Presse, Werbung und Konkurrenzkampf unter den Kliniken, ist mittlerweile sehr groß und genau so individuell, wie jeder Patient selber. Somit kommt der patienten- und fallspezifischen Lenkung der Patientenerwartung für eine hohe Zufriedenheit elementare Bedeutung zu.

Prof. Thorey
Dr. Dinges

Dr. Dinges

 

Registerdaten und mittel- bis langfristige Studien belegen mittlerweile, dass in Punkto Überlebensrate, die Kurzschäfte mit Standardschäften gleich gezogen haben. Aus Sicht von Dr. Dinges kann auf Basis der Daten die Indikationsstellung für Kurzschäfte erweitert werden.

PD Dr. Budde

 

Die Rekonstruktion des Drehzentrums nicht nur in der a-p Ebene, sondern auch in der Sagittalebene bringt einen weiteren Vorteil bei der Verwendung von Kurzschäften. Aufgrund der Sortimentsbreite (two body philosophie) bringt der A2®-Schaft Vorteile gengenüber anderen Kurzschäften und vor allen Standardimplantaten. Diese liegen in der knöchernen Anpassung, proximalen Krafteinleitung und bei der Rekonstruktion des Offsets in der a-p Ebene.

PD Dr. Budde
Dr. Horst

Dr. Horst

 

Der Kurzschaft ist als Implantat mit einem breiten Indikationsspektrum bei regelhafter postoperativer Vollbelastung in der Klinik soweit etabliert, dass ein Standard- bzw. Langschaft nur noch in Ausnahmefällen Verwendung findet. Zudem sind die zugangsspezifischen Vorteile hinsichtlich des Muskel- und Weichteiltraumas enorm. Die präsentierten ersten klinischen Ergebnisse von 2002 A2®-Versorgungen über einen Nachuntersuchungszeitraum von bis zu 3 Jahren bestätigen den A2®-Schaft als Standardimplantat in der primären Hüftendoprothetik.

Dr. Szöke

 

In einer retrospektiven Studie mit 177 Patienten konnte gezeigt werden, dass auch bei Patienten über 80 Jahre die Versorgungssicherheit bei der Verwendung eines geeigneten Kurzschaftes gewährleistet ist. Es gibt insgesamt etwas weniger Komplikationen bei den Kurzschäften im Vergleich zum Zweymüller Schaft.

Dr. Szöke
Dr. Plaumann

Dr. Plaumann

 

Bei gut gewählten Indikationen ist auch eine Revisions OP mittels Kurzschaftversorgung das Mittel der Wahl in Sendenhorst. Die Revision eines Kurzschaftes auf einen Standardschaft gelingt bei guter Vorbereitung ohne wesentlichen Knochenverlust.

Prof. von Lewinski

 

Um den Beinlängenausgleich zu adressieren, muss unbedingt die gesamte untere Extremität inklusive der lumbalen Wirbelsäule mit einbezogen werden. In etlichen Fällen ist eine konservative Behandlung im Vorfeld zu einer OP zu prüfen.

Prof. von Lewinski
Frau Dr. Horst

Frau Dr. Horst

 

Der Aufbau eines therapeuten bezogenen Reha-Konzeptes mit einem zugangsspezifischen und patienten individuellen Konzept bringt ein verbessertes Outcome für die Patienten.

Mario Frank

 

Es gibt auch biomechanische Vorteile für einen Kurzschaft: Der Lastarm der Krafteinleitung ist im Vergleich zum Standardschaft deutlich verkürzt und durch die anatomische Position in der Sagittalebene findet keine kompensatorische Außenrotation des gesamten Beines statt.

Mario Frank
Dr. Barth, Dr. Hellwich, Dr. Raabe, Dr. Regenbrecht

Dr. Barth, Dr. Hellwich, Dr. Raabe, Dr. Regenbrecht

 

Im zugangsspezifischen theoretischen Teil wurden (als Vorbereitung für den Workshop am Präparat) die jeweiligen Vor- und Nachteile sowie Tipps und Tricks zu den verschiedenen operativen Zugängen präsentiert und diskutiert.

Prof. Knabe

 

Als Anatom hat Prof. Knabe einen einzigartigen Blick auf die zugangsspezifischen Besonderheiten. So individuell jeder einzelne Patient ist, so individuell stellt sich auch der Verlauf der relevanten Gefäße und Nerven dar. Die anatomische Vielfalt ist bemerkenswert aber auch bei der OP zu berücksichtigen.

Prof. Knabe

Links

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