EPRD – Das Endoprothesenregister Deutschland stellt seinen Jahresbericht vor

EPRD – Das Endoprothesenregister Deutschland stellt seinen Jahresbericht vor

Pressemitteilung November 2020

EPRD – Das Endoprothesenregister Deutschland stellt seinen Jahresbericht vor

In jedem Jahr wird der EPRD-Jahresbericht mit Spannung erwartet. Am 24.10.2020 wurde er online vorgestellt und reflektiert das Operationsjahr 2019. Lesen Sie nachstehend die wichtigsten Fakten zur Hüftendoprothetik.

Neben vielen interessanten Erkenntnissen, die das Register liefert, können wir bei ARTIQO für die zementfreie Versorgung mit dem A2® Kurzschaft auch im dritten Jahr des Einsatzes auf eine sehr geringe Ausfallquote blicken. In Kombination mit der ANA.NOVA Alpha- oder ANA.NOVA Hybrid Pfanne nimmt der A2® Kurzschaft mit 1,9% Ausfallquote im dritten Jahr unter den zementfreien Hüftschaft-Implantationen und insbesondere unter den Kurzschäften einen der vorderen Plätze ein.

Am 24.10.2020 war es wieder soweit. Der für uns und unsere Branche immer wichtiger werdende EPRD Bericht wurde veröffentlicht. Auch in diesem Jahr nimmt der A2® Schaft wieder einen Spitzenplatz ein. Und das, obwohl jetzt auch deutlich mehr Häuser mit einer geringeren Implantationsfrequenz den Schaft für sich entdeckt haben. In Verbindung mit der ANA.NOVA Hybrid- und der ANA.NOVA Alpha Pfanne gehört der A2® Schaft zu den Top Performern in diesem Segment.“ so Joachim Geßner, Geschäftsleitung/Vertrieb von ARTIQO.

„An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei all unseren Anwendern bedanken, denn ohne ihre exzellente Arbeit wäre dieses Ergebnis nicht möglich.“

EPRD-Jahresbericht – Ergebnisse kurzgefasst

  • Anhaltender Trend hin zur komplett zementfreien Verankerung von Hüftendoprothesen (Anteil derzeit bei 78,4%)
  • Kurzschäfte legten weiter zu auf aktuell 10,4% (6,6% im Jahr 2015).
  • Die Verwendung von Keramikköpfen ist standard geworden (88,8%)
  • Zunahme von 36 mm Köpfen (jetzt bei 39,3% der Versorgungen)
  • Geringste Ausfallquote in den ersten drei Jahren bei zementfreier Versorgung mit dem A2® Kurzschaft von ARTIQO

Neben der Auswertung der Standzeiten der endoprothetischen Versorgungen von Knie und Hüfte wurden auch weitere Faktoren wie Häufigkeit der Implantationen pro Klinik, Alter, Geschlecht, Allgemeinzustand sowie jetzt auch der BMI der Patienten in die statistische Auswertung mit einbezogen. Bei den nachstehenden Kriterien gibt es eine klare Korrelation:

Patientenalter

Das Patientenalter beeinflusst die Ausfallwahrscheinlichkeiten. Während bei Patienten bis zum Alter von 74 Jahren die Ergebnisse zwischen zementierter und zementfreier Versorgung gleich sind, erhöht sich die Ausfallwahrscheinlichkeit darüber hinaus für die zementfreie Versorgung.

BMI

Faktor Körpergewicht. Zwar wird der BMI erst seit 2017 im EPRD erfasst, es zeigt sich jedoch bereits sehr deutlich, dass besonders bei den Hüftversorgungen mit steigendem BMI auch das Risiko einer erneuten Operation zunimmt.

Begleiterkrankungen

Eine höhere Anzahl von Begleiterkrankungen des Patienten wirkt sich ebenfalls negativ auf die Standzeit der Implantat Versorgung aus. Bei der elektiven Versorgung von Patienten mit 5 und mehr Begleiterkrankungen im Vergleich von Patienten mit 1 – 4 Begleiterkrankungen steigt die Wahrscheinlichkeit eines frühzeitigen Implantat Versagens um über 200 %.

Anzahl von Operationen pro Klinik

Die Häufigkeit, mit der Gelenkersatzoperationen in einem Krankenhaus durchgeführt werden, hat bei allen Versorgungsformen Einfluss auf das Risiko eines Wechseleingriffs. Allerdings zeigt die genaue Analyse der Daten des EPRD, dass eine große Streuung zwischen den Krankenhäusern besteht und hohe Fallzahlen nicht in jedem Fall auch ein geringeres Risiko für nachfolgende Wechseleingriffe bedeutet.

Größe und Material der Hüftköpfe

Hüftendoprothesen, insbesondere bei männlichen Patienten, zeigen in der frühen Phase Vorteile bei der Verwendung größerer Hüftköpfe (36er statt 32er Kopfgröße), was am ehesten auf eine niedrigere Luxationsrate zurückzuführen ist. Bezüglich der Materialwahl von Kopf- und Insertkomponente sind im zeitlichen Verlauf die wenigsten Ausfälle bei Keramik/Keramik-Gleitpaarungen zu beobachten, bei einem allerdings auch deutlich jüngeren Patientenkollektiv.

Kurzschäfte

Die Verwendung von zementfreien Kurzschaftprothesen nimmt laut EPRD weiter zu. Im Jahr 2019 wurde bei 10,4% der Hüfttotalendoprothesen ein Kurzschaft dokumentiert, in absoluten Zahlen: Im Untersuchungsjahr 2019 gab es 22.275 dokumentierte Versorgungen mit einer Kurzschaftprothese. 2015 lag ihr Anteil noch bei nur 6,6%. Sie weisen auch im fünften Jahr der Nachverfolgung niedrige Ausfallraten im Vergleich zu Standard Schäften (durchschnittlich 2,5% zu 3,2% im dritten Jahr) bezogen auf ein Vergleichskollektiv von Patienten unter 70 Jahren auf.

A2® Kurzschaft von ARTIQO

Wir freuen uns, mit dem von uns entwickelten A2® Kurzschaft in Kombination mit der ANA.NOVA Alpha Pfanne oder der ANA.NOVA Hybrid Pfanne mit einem Wert von 1,9% im dritten Jahr im Sinne der Patientensicherheit auf einem guten Wege zu sein und sehen dies als Bestätigung unserer Arbeit.

Fazit: Zementfreie Kurzschäfte sind eine ausgezeichnete Option bei der Implantation von Hüft­total­endo­prothesen. Dies zeigen die aktuellen Daten des EPRD-Jahres­berichts 2020. In der Spitzen­gruppe unter allen zementfreien Versorgungen mit einer sehr geringen Ausfall­wahr­schein­lichkeit ist die Versorgung mit dem A2® Kurzschaft von ARTIQO in Kombination mit der ANA.NOVA Alpha oder ANA.NOVA Hybrid Pfanne. In diesem Jahr liegen uns nun für das dritte Jahr Daten über die dokumentierten Ausfälle vor. Der Wert von 1,9 gibt uns die Zuversicht, für Patienten, für die eine Kurzschaftprothese eine Option ist, mit der A2® Kurzschaftprothese ein hervorragende Lösung anbieten zu können.

Mehr Infos zum A2® Kurzschaft finden Sie hier.

EPRD Endoprothesenregister Deutschland

In dem rein freiwilligen Endoprothesenregister wurden bis 2019 über 1,4 Mio Datensätze über endoprothetische Versorgungen an Hüfte und Knie angelegt. Die Operationen werden bis heute dokumentiert. Im Jahr 2019 wurden 450.000 endoprothetische Versorgungen an Hüfte und Knie durchgeführt (unverändert zu 2018), davon im EPRD dokumentiert: 315.088. Das sind 70% aller 2019 in Deutschland durchgeführten endoprothetischen Versorgungen von Hüfte oder Knie.

Damit ist das EPRD z.Zt. eines der Register mit den weltweit höchsten jährlichen Erfassungszahlen und zählt bezogen auf die Fallzahlen zu den weltweit größten Registern. Als unabhängiges nationales Register will das EPRD die Qualität der Hüft- und Knieversorgungen verbessern. Ein verpflichtendes Register ist in Arbeit.
(Quelle: www.eprd.de)